Tuesday, August 17, 2010

Kultur der Minangkabau

Der Name der Minangkabau leitet sich von unterschiedlichen Bedeutungen ab, wobei die beliebteste sich auf die Legende des siegreichen Büffels beruft. Die Geschichte besagt, dass die Minangkabau vor langer Zeit durch einen Angriff der Armee aus Java bedroht waren. Daraufhin setzen sich die Ältesten zusammen und schmiedeten einen Plan. Sie schlugen vor, dass ein Kampf zwischen zwei Büffeln die Schlacht zwischen beiden Armeen ersetzen sollte. Die Javaner waren einverstanden und holten die größten Büffel aus Java. Zur Überraschung der Angreifer hatten Minang nichts weiter als ein kleines Kalb. Was sie aber nicht wussten war, dass das Kalb war halb verhungert und seine kleine Schnauze wie ein scharfes Messer gebunden war. Als das Kalb den Bauch des großen Büffels sah, hielt er es irrtümlich für seine Mutter. Dadurch wurde dieser aufgespießt und tötete damit das riesige Tier. Die Javaner wurden damit besiegte.
Die Minangkabau sind leben in einer matriarchalischen Gesellschaft. Frauen steuern die Familie und Vermögen, Namen und Traditionen werden durch die Frauen weitergegeben. Onkel, Tanten, Nichten und Neffen spielen eine wichtige Rolle in der Struktur der Familie. In der Vergangenheit lebte die Minangkabau in großen Familien in den "Rumah Gadang" (Großes Haus). Der Name bezieht sich nicht auf die Größe des Hauses sondern auf die Rolle als Ort des familiären Zusammenlebens und die Abhängigkeit der Familie untereinander. Hier werden Hochzeits- und Trauerfeier sowie Ehrungen veranstaltet. Die Minangkabau leben nach der Philosophie: „Die Natur als Lehrer“ und halten an alten Traditionen sowie dem muslimischen Glaube fest.

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